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Schilddrüsenerkrankungen

Schilddrüsenerkrankungen sind häufig gutartig (Vergrößerung im Sinne eines Kropfes/Struma, Knoten, Über- und Unterfunktion, Schilddrüsenentzündungen), selten können diese aber auch bösartig sein (Schilddrüsenkarzinom).

Zur Diagnostik dienen Anamnese, die körperliche Untersuchung, Laboruntersuchungen (TSH-Bestimmung, fT3/T4, Schilddrüsenautoantikörper, Thyreoglobulin, Calcitonin), der Schilddrüsenultraschall, die Schilddrüsenszintigraphie und auch selten eine Gewebeentnahme (Feinnadelpunktion) aus der Schilddrüse.

Gerade in Jodmangelgebieten sind gutartige Vergrößerungen der Schilddrüsen häufig (Jodmangelstrumen, 30% der erwachsenen Bevölkerung); seit Jodierung des Speisesalzes sind diese jedoch deutlich seltener geworden.

Diese können anfangs nur sonographisch diagnostiziert werden, in fortgeschrittenen Stadien kann es zu einer deutlich sichtbaren Schilddrüsenvergrößerung kommen mit Verdrängung und Kompression der Luftröhre.

Schilddrüsenknoten finden sich, ab einem gewissen Lebensalter, bei sehr vielen Patienten (ca. 20% der Bevölkerung). Diese sind meistens asymptomatisch, sollten aber bei einer Größe von >1cm ggf. weiter abgeklärt bzw. verlaufskontrolliert werden.

Als Screeninguntersuchung eigent sich dazu primär der Schilddrüsenultraschall.

Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind Müdigkeit, Kältegefühl, Gewichtszunahme, niedriger Puls, Verstopfung, Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion Zittrigkeit, Unruhe, hoher Puls, Schwitzen, Durchfälle und Gewichtsverlust.

Ursächlich können einerseits Autoimmunentzündungen sein, andererseits auch eine vermehrte Schilddrüsenhormonproduktion bei diffuser Autonomie oder autonomen Schilddrüsenknoten, Medikamentennebenwirkungen oder sehr selten Erkrankungen der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und des Hypothalamus.

Eine (schmerzhafte) Schwellung im Bereich der Schilddrüse spricht für eine Schilddrüsenentzündung, entweder viral/bakteriell, meistens jedoch im Sinne einer Autoimmunthyreoiditis, die ohne wesentliche Symptome verlaufen kann. Diese kann mittels Ultraschall und Autoantikörperbestimmung, auch szintigraphisch, weiterführend abgeklärt werden.

Schilddrüsenkarzinome können mittels Ultraschall, Szintigraphie, letztendlich aber durch Feinnadelbiopsie diagnostiziert werden.

Schilddrüsenerkrankungen können generell gut therapiert werden: meistens konservativ-medikamentös durch Tabletten, in manchen Fällen auch mittels Radiojodtherapie oder chirurgisch.